Unsere Erde im Klimawandel, erwartet
Initiativen!
Die Interessengemeinschaft (kurz) IG WASSER Hegeler Wald ist eine Initiative, die sich konkret im September 2022 in Großenkneten OT Huntlosen gegründet hat.
Sie setzt sich aus interessierten Bürgern, Bürgervereinen und Fachleuten des Oldenburger Landes zusammen, denen das Thema "Schützen wir unser Wasser" gerade jetzt am Herzen liegt. Die IG informiert und berät die Bürgervereine / Bürgerinnen und Bürger unseres Landkreises und bezieht die Land- und Forstwirtschaft sowie die Industrie mit ein. Wir erarbeiten Konzepte, die z.B. in Form von Lösungsvorschlägen den entsprechenden Institutionen vorgelegt werden. Zu den Institutionen gehören z.B. die Politik und Verbände, die Gemeindeverwaltungen, Landkreise, Städte, Energieversorger, Wasserwerke, sowie die Industrie, die Land- und Forstwirtschaft und die ausführenden Gewerke.
Die IG WASSER Hegeler Wald beschäftigt sich auch mit der zusätzlichen Entnahme von wertvollem Wasser aus dem Hegeler Wald und weiteren neu geplanten Brunnen im Landkreis Oldenburg und den angrenzenden Gemeinden, um Versorgungsengpässen für Bevölkerung, Industrie, Land- und Forstwirtschaft im Zuge des Klimawandels entgegenzuwirken.
Die IG WASSER Hegeler Wald versucht, den Nutzen und Schaden solcher Wasserbewirtschaftung zu beleuchten und die Bevölkerung dafür zu sensibilisieren, dass unser Wasser das höchste Gut ist und im Zuge des Klimawandels nicht verschwendet werden darf. Die Quantität und Qualität unseres Wassers ist bereits knapp und der heute noch gute Zustand ist in Zukunft nicht mehr sicher!
Wir zeigen auf, wie Wasser gespart, richtig genutzt und
wiedergewonnen werden kann, sodass Wasser in den
unterschiedlichsten Qualitäten in allen Bereichen unseres
Lebens richtig eingesetzt werden kann.
Dies erfordert ein Wassermanagement auf höchstem Niveau,
bestehend aus Fachleuten und den oben genannten Institutionen.
Ein Thema, das jetzt grenzüberschreitend und zielgerichtet
angegangen werden muss!
Wenn ein Brunnen zur Gewinnung von Brauch- und Trinkwasser genutzt werden soll, müssen die gesetzlichen Gegebenheiten berücksichtigt werden. Die Regelungen und Vorschriften werden von den Kommunen festgelegt. Neben technischen und hygienischen Faktoren wirken sich auch Anschluss- und Nutzungszwänge der öffentlichen Versorgung wirtschaftlich aus.
Um ein für Brauch- und Trinkwasser geeignetes Brunnenwasser zu fördern, ist die Brunnentiefe eine ausschlaggebende Voraussetzung. Erst ab rund zehn Metern kann ein Bohrbrunnen oder ein Tiefbrunnen eine Wasserqualität liefern, die den gesundheitlichen und gesetzlichen Anforderungen genügt.
Bei der Definition handelt es sich um Wasser, das in gewerblichen, hauswirtschaftlichen, landwirtschaft-lichen oder technischen Bereichen angewendet wird, um die Wasserversorgung zu entlasten. Trinkbar ist Brauchwasser nicht, muss aber dennoch ein Mindestmaß an Hygiene erfüllen. Ein typischer Einsatzbereich für Brauchwasser in der Industrie ist als Kühlwasser für Kraftwerke, Dampfturbinen und Maschinen. In der Landwirtschaft wird es zur Bewässerung der Felder verwendet.
Gewonnen wird Brauchwasser durch das Auffangen von Regenwasser in einer Zisterne oder durch Abschöpfen von Oberflächenwasser, etwa in Flüssen. Auch das Anzapfen von Grundwasser mittels eines Brunnens fördert Betriebswasser zutage.
Brauchwasser wird auch als Nutz- oder Betriebswasser bezeichnet. Als typische Nutzungsarten gibt es neben der Gartenbewässerung auch Toilettenspülungen, Waschmaschinen und Oberflächenreinigungen.
Brauchwasser wird aus Regen- und Flusswasser oder beim Anzapfen des bodennächsten Grundwassers in einem reinen Grundwasserbrunnen gewonnen. Das Brauchwasser darf kein Salz und Kalk enthalten.
Ausgeschlossen ist die Verwendung von Brauchwasser für die Zubereitung von Lebensmitteln und Getränken. Es darf nicht zur Reinigung von Lebensmitteln und dem menschlichen Körper, beispielsweise als Bade- oder Duschwasser eingesetzt werden. Darüber hinaus kann es manchmal nur bedingt für die Nutzung als Waschwasser für Kleidung erlaubt sein, was in den jeweiligen Detailregelungen der Kommunen festgeschrieben ist.
Der Mensch besteht je nach Alter zu 50 bis 70 Prozent aus Wasser. Er scheidet es immer wieder aktiv aus und braucht daher regelmäßig Nachschub. Zwei Liter Wasser sollte eine erwachsene Person durchschnittlich pro Tag trinken. Sauberes Wasser braucht man ebenso zum Zubereiten von Speisen und Getränken, zur Körperpflege, zum Abwaschen oder zum Wäsche waschen – im Mittel 120 Liter pro Person und Tag.
Trinkwasser ist ein Naturprodukt und wird zu 70 Prozent aus Grund- und Quellwasser gewonnen. Zu 13 Prozent wird See-, Talsperren- oder Flusswasser direkt genutzt. Die übrigen 17 Prozent sind ein Mittelding: ursprünglich Oberflächenwasser, aber durch eine Bodenpassage oder Uferfiltration fast wie Grundwasser. Trinkwasser schmeckt in jeder Gegend etwas anders, je nach den Mineralien, die sich aus dem jeweiligen Untergrund im Wasser lösen. Trinkwasser soll zum Genuss anregen, also farblos, klar, kühl sowie geruchlich und geschmacklich einwandfrei sein. Die Qualität des Trinkwassers wird in der Trinkwasserverordnung gesetzlich geregelt; hinzu kommen verschiedene Leitlinien, Rechtliche Grundlagen, Empfehlungen und Regelwerke.
An die Qualität des Trinkwassers stellen wir hohe
Anforderungen: Da Krankheitserreger, wenn sie ins
Trinkwassernetz gelangen würden, rasch viele Menschen erreichen
und infizieren könnten, muss dieses Risiko sehr gering gehalten
werden. Stoffen, die ins Trinkwasser gelangen, wären wir
gegebenenfalls ein Leben lang täglich ausgesetzt. Deshalb gilt
es, „Fremdstoffe“ aus dem Trinkwasser herauszuhalten – so
weitgehend wie möglich und vorsorglich auch für solche, durch
die bislang keine Gesundheitsrisiken bekannt sind.
Barrieren gegen Verunreinigung sind in der gesamten
Prozesskette wichtig – beim Gewinnen, beim Aufbereiten und beim
Verteilen des Trinkwassers: Ist die Ressource gut geschützt,
ist weniger technische Aufbereitung notwendig. Werden
Verteilungssysteme nach den technischen Regeln gebaut, gewartet
und betrieben, so entstehen darin keine Verunreinigungen durch
Abgabe von Substanzen aus den Werkstoffen oder durch das
Wachstum von Legionellen. Entscheidend für die
Trinkwasserqualität ist daher das Management der Systeme. Dafür
tragen die Betreiber die Verantwortung – also Wasserversorger
und Eigentümer beziehungsweise Betreiber von Gebäuden. Die
staatliche Überwachung erfolgt durch die Gesundheitsämter in
der Verantwortung der Länder und Gemeinden.
Trinkwasser und dessen Verordnung
Ähnlich wie die stark variierenden Vorschriften zu Anschlüssen
und Nutzung an der öffentlichen Wasserversorgung gibt es große
kommunale Unterschiede im Preis für mikroorganismenfreies
Trinkwasser. Die deutsche Trinkwasserverordnung (TrinkwV)
regelt die Ansprüche an Hygiene und Reinheit von Trinkwasser,
an die sich jede Kommune halten muss.
Klimawandel – Bevölkerungszunahme – Wasserver-brauch – sowie höherer Trinkwasserbedarf der Stadt Oldenburg. Diverse Faktoren sorgen dafür, das Wasser bei uns knapper wird. Grund genug für den Bürgerverein Wardenburg, das Thema Wasser aufzugreifen. Der Verein engagiert sich in der, im vergangenen Jahr gegründeten, Interessengemeinschaft Wasser Hegeler Wald. Am Freitagabend kamen über 80 interessierte Bürgerinnen und Bürger auf Einladung des Bürgervereins in den Wardenburger Hof zu einer Vortragsveranstaltung zusammen.
Rainer Wilmsmann, Vorsitzender vom Bürgerverein, freute sich, dass so viele Interessierte der Einladung gefolgt sind. Nach einer kurzen Einstimmung ins Thema stellte er die drei Referenten vor.
Der erste Redner, Dr. Herbert Witt, ausgewiesener Kenner im Bereich stellte die Zusammenhänge zwischen Temperaturen, CO2, Art des Niederschlages und Vegetation im Einzelnen dar. Die Daten und Fakten beweisen es, das Wetter hält sich nicht mehr an die lange gültigen Bauernregeln.
Hendrik Knief, Vorsitzender der Dorfgemeinschaft Hengstlage-Haschenbrok zeigte in seinem Vortrag den Zustand des Hegeler Waldes auf. Da das Grundwasser in 20 Jahren von 2,50 m auf über 11 m gefallen ist, erschreckte die Anwesenden und verdeutlichte, dass das Thema Wassermanagement bei den Entscheidungsträgern und jedem Einzelnen ganz oben auf die Tagesordnung gehört. Zumal die Stadt Oldenburg erwägt, einen Antrag auf große Grundwasserentnahmen im Hegeler Wald für die Trinkwassergewinnung zu stellen.
Wie sich das Wetter in den letzten Jahren veränderte,
verdeutlichte Roland Zewuhn aus Huntlosen in seinem Vortrag. Er
betreibt eine offizielle, private Wetterstation und zeichnet
seit 2015 die Wetterdaten von Huntlosen auf.
Diese Daten werden regelmäßig aufbereitet und zur Auswertung
für unser Weltwetter und Weltklima zur Verfügung gestellt.
Besonders zeigte er auf, dass die Verdunstungsrate des
gefallenen Niederschlages in den vergangenen Jahren stetig
gestiegen ist.
Dieses Wasser steht dann der Grundwasserbildung nicht zur Verfügung. Als Sprecher der Interessengemeinschaft Wasser Hegeler Wald wies er noch einmal darauf hin, wie wichtig ein kluges und nachhaltiges Wassermanagement ist.
Im Anschluss der Vorträge folgten mehrere Wortmeldungen aus den
verschiedensten Bereichen. Ein Zuhörer berichtete von seiner
Erfindung, mit der er dem Flusswasser Nitrat entziehen könne.
Auch meldete sich der Sprecher der NABU Ortsgruppe Wardenburg,
Jens Zschiedrich, zu Wort. Er erläuterte aus seiner beruflichen
Laufbahn heraus Abläufe zu Planfeststellungsverfahren und
Verordnungen.
Anwesende Mandatsträger aus dem Landkreis Oldenburg beteiligten
sich auch interessiert und hilfreich an der Diskussion.
Abschließend beendete Rainer Wilmsmann die Versammlung und
freute sich auf den gelungenen Auftakt der Initiative und regte
zur Mitarbeit an. Der Bürgerverein Huntlosen hat zum Thema
Wasserentnahme der Stadt Oldenburg eine Onlinepetition
gestartet.
Wer mit der Interessengemeinschaft in Kontakt treten möchte, braucht nur den unteren Link anklicken.